STRESS
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Stress und Stressresistenz – was steckt dahinter?

Während manche Menschen durch Stress erkranken, sind andere erheblich widerstandsfähiger. Dafür gibt es sogar wissenschaftliche Erklärungen.

Stress hat viele Ursachen – sei es im Beruf oder im Privatleben. Man darf dabei nicht vergessen: Biologisch betrachtet ist Stress eine natürliche Reaktion des Körpers und damit nichts Schlechtes. Fehlt jedoch die anschließende Entspannung, kann Stress langfristig zu körperlichen und seelischen Erkrankungen führen. Besonders bekannt ist der Burnout.

Stressresistenz durch Stressimpfung

Jeder Mensch reagiert anders. Es gibt Personen mit außergewöhnlich hoher psychischer Widerstandskraft. Mitunter liegt dies an einem Phänomen, das Wissenschaftler Stressimpfung nennen. Die Erkenntnis kommt aus der Verhaltensforschung. Erlebten junge Affen in den ersten Lebenswochen Stress, konnten sie im Alter von drei Jahren besser mit Herausforderungen umgehen. Bei ihnen waren Gehirnregionen, welche mit der Stressverarbeitung in Verbindung gebracht werden, deutlich ausgeprägter als bei Tieren ohne Stressimpfung. Daraus wurde mittlerweile das Stressimpfungstraining als eigenständiges therapeutisches Konzept. Ziel der Therapie ist, Stress- und Belastungssituationen besser zu kontrollieren.

Stressresistenz durch soziale Kontakte

Forschende brachten aber auch in Erfahrung, dass soziale Kontakte häufig vor Stress schützen. Eine mögliche Erklärung liefert die Biochemie. Bei harmonischen zwischenmenschlichen Begegnungen schüttet der Körper Oxytocin aus. Das sogenannte Kuschelhormon verringert Stress, vermindert Angstgefühle und fördert das Selbstvertrauen. Es dämpft damit die Stressantwort des Körpers.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern raten allen Menschen deshalb, selbst in schwierigen Zeiten soziale Kontakte nicht zu vernachlässigen. Die Realität sieht oft anders aus. Wer an chronischem Stress oder an Depressionen leidet, zieht sich oft aus dem Freundeskreis zurück. Die Beschwerden verschlimmern sich, und weitere Kontakte werden abgebrochen. Ein Teufelskreislauf beginnt.

Besser ist, rechtzeitig die eigenen Kontakte zu aktivieren. Ein paar Telefonate oder ein paar Verabredungen zum Essen reichen schon aus.

Quellen: